Ein Rechner, die Anleitung, ein Kabel und etwas Geduld: Mehr braucht es oft nicht, um ein älteres Smartphone mit einem alternativen Betriebssystem zu neuem Leben zu erwecken. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Christin Klose/dpa-tmn)

Ein anderes, neues Betriebssystem für das Android-Smartphone? Geht so etwas überhaupt? Auf jeden Fall. Wenn das eigene Gerät wegen ausbleibender Updates unattraktiv, unbenutzbar oder unsicher wird, ist die Zeit gekommen, über ein alternatives Betriebssystem nachzudenken. Vor allem, wenn das Gerät sonst noch gut dasteht.

Alternative, freie Android-Versionen (Custom-ROM) mit erweitertem Datenschutz gibt es viele. Drei Beispiele:

1. Calyx OS mit einem Schwerpunkt auf Sicherheit

2. Lineage OS mit der Ausrichtung, auf so vielen Geräten wie möglich zu laufen

3. Postmarket OS, das sich stark an Linux orientiert. Auf den Seiten finden sich Listen, welche Smartphone-Modelle unterstützt werden.

Initiative bietet Unterstützung

Informationen und Anleitungen zum Thema hat auch der Verein Free Software Foundation Europe (FSFE) im Rahmen der vom Bundesumweltministerium und Umweltbundesamt unterstützten Initiative Upcycling Android zusammengestellt. Wer Interesse und etwas Glück hat, findet vielleicht sogar einen Workshop zum Thema in der Nähe.

Der FSFE hebt hervor, dass Smartphones mit alternativem Android sogar besser funktionieren können als vorher, etwa, weil von Anfang an keine unerwünschten oder nicht deinstallierbaren Apps auf dem Gerät sind.

Es gibt auch alternative App-Stores

Zudem verbraucht freie Software keine Akkureserven und Rechenleistung für Werbung oder Tracker. Selbst in Sachen App-Store gibt es Alternativen. Zum Beispiel den F-Droid-Store, in den nur freie, quelloffene Anwendungen aufgenommen werden.