Vor dem geistigen Auge klicken schon die Handschellen? Mit dieser Angst spielen die Phishing-Drahtzieher hinter den falschen Vorladungs-Mails. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Lino Mirgeler/dpa/dpa-tmn)

Interpol, Europol, Europäisches Polizeiamt oder auch Bundespolizei: Für eine Phishing-Kampagne missbrauchen Cyberkriminelle derzeit die Namen zahlreicher Polizeibehörden. In den E-Mails versuchen sie den Empfängerinnen und Empfängern glauben zu machen, dass sie eine wichtige, dringende Vorladung erhalten hätten, auf die sie nun reagieren müssten.

Wer so eine Mail erhält, sollte keine Anhänge öffnen, warnt das Landeskriminalamt (LKA) Niedersachsen. Keine Links anklicken und keinesfalls antworten, um geforderte persönliche Informationen oder gar Ausweiskopien zu übermitteln.

Einladungen von Behörden kommen meist per Post

Wichtig: Behörden laden meist postalisch zu Anhörungen vor, manchmal auch persönlich, aber niemals per E-Mail. Die in den Mails vorgeworfenen Straftaten sind dem LKA zufolge natürlich frei erfunden – ebenso die Drohung, Freunde oder Familie über die «Tat» zu informieren, wenn man nicht antwortet.

Wer den Kriminellen trotzdem bereits geantwortet hat oder ihnen Daten und Dokumente übermittelt haben sollte, informiert den Angaben zufolge am besten seine örtliche Polizeidienststelle und erstattet gegebenenfalls Anzeige.

Wer sich von den Mails nicht gleich überrumpeln lässt und sich die Nachrichten nur etwas genauer anschaut, wird aber gleich feststellen, dass da Betrüger am Werk waren: Behördennamen, Logos, Stempel, Unterschriften und Namen werden laut LKA gefühlt wahllos vermischt oder frei erfunden. Zudem sei die Schreibweise alles andere als fehlerfrei.