Die besten neuen Computerspiele werden jährlich beim Deutschen Entwicklerpreis ausgezeichnet. Gewinner war in diesem Jahr «Dorfromantik» von Toukana Interactive. (Urheber/Quelle/Verbreiter: Fredrik von Erichsen/dpa/Archiv)

Das Städtebau-Puzzle «Dorfromantik» von Toukana Interactive aus Berlin hat beim Deutschen Entwicklerpreis für Computerspiele die Auszeichnung «Bestes Deutsches Spiel» gewonnen.

Zweiter großer Gewinner der Preisverleihung ist «A Juggler’s Tale» vom Ludwigsburger Entwickler Kaleidoscube: Das märchenhafte Marionetten-Abenteuer erhielt insgesamt drei Preise für Spieldesign, Grafik und Story. Auch das als bester Entwickler ausgezeichnete Studio Fizbin sitzt in Ludwigsburg und Berlin.

Preisverleihung wieder nur digital

Zum zweiten Mal in Folge wurde der Deutsche Entwicklerpreis, der als älteste Auszeichnung der deutschsprachigen Games-Branche gilt und seit 2004 verliehen wird, nicht im Rahmen einer Gala vergeben, sondern per Livestream. Auch die ursprünglich geplante Hybrid-Variante mit Preisträgern vor Ort wurde wegen der aktuellen Infektionslage abgesagt.

«Dorfromantik» kombiniert ein Puzzle- und Aufbauspiel mit handgezeichneter Grafik und Elementen, die an Brettspiele wie «Siedler von Catan» erinnern: Aus sechseckigen Feldern müssen Spielerinnen und Spieler Dörfer und Landschaften bauen und dabei verschiedene Aufgaben erfüllen. «A Juggler’s Tale» erzählt von der gefährlichen Reise einer Puppe durch eine düster-mittelalterliche Märchenwelt.

Preise auch für bestes Indie-Game und Newcomer

Den Titel «Bestes Indie-Game» erhielt «Omno» von Studio Inkyfox aus Werther in Nordrhein-Westfalen. Entwickelt wurde der Titel nicht von einem Team, wie es bei Games sonst üblich ist, sondern von Solo-Designer Jonas Manke quasi im Alleingang. Das Ballonfahrt-Abenteuer «Passing By» vom Studio Windsocke aus Hallstadt in Bayern wurde mit dem Newcomer-Preis ausgezeichnet.

Verliehen wird der Deutsche Entwicklerpreis von Aruba Events, einer Tochter von Computec Media. Das Unternehmen betreibt und verlegt verschiedene Onlineportale und Zeitschriften rund um Games- und Technikthemen. Gefördert wird der Preis unter anderem vom Land Nordrhein-Westfalen sowie dem Branchenverband Game. In der Jury sitzen verschiedene Personen der Branche – von Spiele-Entwicklerinnen und -Entwicklern über Influencer bis zu Journalistinnen.