Ein Haus am See im Hintergrund statt eines unaufgeräumten Zimmers? Hasenohren, Hundeschnauze oder ein Bärtchen, um die Stimmung aufzulockern? Möglichkeiten, das Bild bei Videochats zu verändern, sind nützlich bis spaßig.
Nur ist nicht immer alles bei jedem Anbieter oder bei jeder Software verfügbar. Wem Features fehlen, die die Videochat-Software nicht liefert, muss woanders ansetzen. Etwa bei der Webcam. Denn die Hersteller liefern zum Teil gute Software mit vielen Möglichkeiten mit. Teils sind die angebotenen Programme aber auch einfach nur schlecht oder es gibt schlicht gar keine Extra-Software, weil die Kameras auch problemlos mit Standard-Treibern laufen.
Nutzerinnen und Nutzer sind aber nicht zwingend auf Videochat-Anbieter oder Webcam-Hersteller angewiesen, wenn es um fehlende Features geht. Es gibt auch Drittprogramme, die sich ins Videosignal einlinken und es verändern können, oder die selbst auf die Webcam zugreifen, sich gegenüber der Videochat-Software als Kamera ausgeben (Virtual Webcam).
Das beherrscht etwa das kostenlose Open-Source-Programm Webcamoid, eine Webcam-Software, die sowohl für Windows und Mac als auch für Linux vorliegt.
Wer bei Webcamoid nicht alle Features findet, die er benötigt, kann unter Windows auch das verspielte Programm Webcammax ausprobieren. Bei der kostenlosen Version (Free Version) muss man aber mit weniger Effekten und mitunter einem Wasserzeichen im Bild leben. Auf Linux-Rechnern ist etwa auch Cheese eine Alternative.
Mac-Nutzerinnen und -Nutzer können außerdem mit dem zu MacOS gehörenden Photo Booth experimentieren. Ursprünglich ließen sich damit nur Fotos oder Videos per Webcam aufnehmen. Seit MacOS X 10.5 (Leopard) kann das Programm aber auch auf Webcam-Streams zugreifen, um etwa visuelle Effekte oder Hintergründe hinzuzufügen.