Die Versorgung mit schnellem Glasfaser-Internet in Deutschland hat sich deutlich verbessert. Im vergangenen Jahr stieg die Zahl verfügbarer Anschlüsse von 6,4 auf 8,3 Millionen, wie der Branchenverband Breko berichtete.
Glasfaser habe damit einen Marktanteil von 17,7 Prozent erreicht, während schnelles Internet über Kabel und VDSL-Kupferleitungen weiterhin viel mehr verbreitet sei. Zum Jahr 2024 rechnet der Verband mit 26 Millionen verfügbaren Glasfaser-Anschlüssen.
Davon dürften dann 10 Millionen von der Deutschen Telekom und 16 Millionen von ihren Wettbewerbern kommen, hieß es. In dem Verband sind Konkurrenten der Telekom im Breitband-Markt zusammengeschlossen. 2020 kamen den Zahlen zufolge drei Viertel der verfügbaren Glasfaser-Anschlüsse von Telekom-Wettbewerbern. Bei Breko-Mitgliedern werde von 43 Prozent der angeschlossenen Haushalte auch der Internet-Zugang über Glasfaser gebucht. 2019 lag der Anteil bei 42 Prozent.
Der Verband stellt sich für die kommenden Jahre auf eine steigende Nachfrage angesichts des weiter schnell wachsenden Datenverkehrs in Unternehmen und Privathaushalten ein. Ein Engpass beim Glasfaser-Ausbau könnten aber die in Deutschland vorhandenen Tiefbau-Kapazitäten sein, warnte der Leiter der Studie, Jens Böcker.
Breko-Präsident Norbert Westfal betonte zugleich, dass nötige Investitionen für den Ausbau zur Verfügung stünden. Die Politik setze aber «weiter sehr stark und starr» auf einen möglichst breiten Einsatz von Fördermitteln. Allein die Bereitstellung umfangreicher staatlicher Mittel führe jedoch nicht zu einem schnelleren Glasfaserausbau, betonte Westfal. So dauere die Umsetzung geförderter Projekte in der Praxis länger als der Ausbau ohne Einsatz von Steuergeldern. Unterstützung des Staates sei nur dort sinnvoll, wo die Versorgung schlecht sei und die wirtschaftliche Grundlage für einen Ausbau für die nächste Zeit fehle.