Einheitliche Ladegeräte für Handys und andere Elektrogeräte in der EU rücken näher. Künftig soll USB-C der Standard für die Buchsen in den Geräten werden. Darauf verständigten sich am Mittwoch Vertreter der EU-Länder.
«Mit dem Vorschlag soll dafür gesorgt werden, dass bei der Anschaffung eines neuen Mobiltelefons oder ähnlichen Geräts nicht mehr jedes Mal ein neues Ladegerät dazu gekauft werden muss», teilte der Rat der EU-Staaten mit. Durch die einheitliche Ladebuchse sollen alle Geräte mit demselben Gerät geladen werden können.
Vorstoß der EU-Kommission
Mit ihrer Position folgen die EU-Staaten weitgehend einem Vorstoß der EU-Kommission. Diese hatte im September vorgeschlagen, USB-C bei Smartphones sowie bei Tablets, Kopfhörern, Lautsprechern, tragbaren Spielekonsolen und Kameras zur Norm zu machen. Bevor Verbraucherinnen und Verbraucher tatsächlich von der Standard-Buchse profitieren, müssen die EU-Staaten und das Europaparlament jedoch noch eine gemeinsame Position finden. Derzeit werden von einst mehreren Dutzend Buchsen in Smartphones und Tablet-Computern vor allem drei genutzt: das inzwischen veraltete Micro-USB, das neuere USB-C und die dünneren Lightning-Anschlüsse von Apple.
Die EU-Staaten wollen den Vorschlag der EU-Kommission zudem erweitern. Demnach soll ein Piktogramm auf der Packung künftig anzeigen, ob ein Ladegerät mitgeliefert wird oder nicht. Der Verband kommunaler Unternehmen begrüßte die Einigung: «Der beste Abfall ist immer noch der, der gar nicht erst entsteht», sagte ein Sprecher. Das Vorhaben schone die Nerven von Verbrauchern und vermeide unnötigen Abfall. Kommunale Unternehmen sind in Deutschland unter anderem für Abfallentsorgung verantwortlich.