Einpacken, transportieren, hochtragen: Umziehen kann ganz schön anstrengend sein. Doch je mehr das neue Heim eingerichtet ist, desto mehr fühlt es sich auch wie ein Zuhause an. Dieses Gefühl möchte auch das Videospiel «Unpacking» in einem erwecken.
Der Name ist dabei Programm: In verschiedenen leer stehenden Wohnungen und Zimmern müssen Spielerinnen und Spieler Kisten voller Alltagsgegenstände auspacken. Diese sind jedoch weder beschriftet, noch ist klar, auf welche Dinge man als Nächstes stößt. Das Ziel ist es, alle Gegenstände an den richtigen Orten aufzustellen, bis die Zimmer vollständig eingerichtet sind.
Eine Lebensgeschichte in Umzugsboxen
Das klingt jetzt zu Beginn vielleicht nur wenig motivierend. Doch der Reiz verbirgt sich vor allem in der Geschichte, die «Unpacking» über einen Zeitraum von über 20 Jahren erzählt. Diese verfolgt das Leben einer Protagonistin, die dabei selbst gar nicht zu sehen ist. Statt die Ereignisse selbst zu durchleben, bringen ihre Besitztümer das Leben der Spielfigur näher.
Während man in 1997 zunächst im Kinderzimmer beginnt, müssen bis ins Jahr 2018 etwa auch ein Raum im Studentenwohnheim und die erste eigene Wohnung eingerichtet werden. Manche Gegenstände kommen und gehen, wie etwa die Konsolen der videospielbegeisterten Spielfigur, die sich der Zeit anpassen. Andere, wie etwa Kuscheltiere, begleiten sie dagegen durch alle Beziehungen und Schicksale, die man sich aus dem Zusammenhang selbst erschließen muss.
Charmante Pixel-Grafik und viele Details
Zu dem besonderen Charme trägt auch die detaillierte Pixelgrafik bei, während das Spiel ganz ohne Text und Dialoge auskommt. Wer gerade also kein persönliches Umzugstrauma durchleben muss, findet mit «Unpacking» ein Spiel, dass auf eine eigene Art und Weise zeigt, wie einfach eine bewegende Geschichte erzählt werden kann.
«Unpacking» gibt es für PC, PlayStation, Xbox und Nintendo Switch. Kosten: etwa 20 Euro.