Europäische Ermittler haben eine Cybercrime-Bande ausgehoben, die für Tausende von Attacken auf Organisationen und Unternehmen verantwortlich sein soll.
Nach Hausdurchsuchungen in Rumänien seien zwei Menschen festgenommen worden, teilten die europäische Justizbehörde Eurojust und die Polizeibehörde Europol am Montag in Den Haag mit. Bereits zuvor waren nach Angaben von Europol in anderen Ländern fünf Verdächtige festgenommen worden. Die Bande habe schätzungsweise mehrere Millionen Euro erbeutet und soll für rund 7000 Attacken verantwortlich sein.
Die Cyber-Attacken richteten sich nach Angaben von Eurojust gegen Unternehmen, Kommunen, Krankenhäuser, Justiz, Schulen und Universitäten. Die Kriminellen hätten die Computersysteme mit Malware lahmgelegt und Daten blockiert. Diese seien erst nach Zahlung von Lösegeld freigegeben worden.
An dem internationalen Einsatz waren in Europa vor allem Ermittler in Frankreich, Rumänien, Deutschland und der Schweiz beteiligt. In Deutschland war nach Angaben von Eurojust die Staatsanwaltschaft Stuttgart federführend.