First Person Shooter sind zu blutig, aber irgendwie ist das Genre spannend? Wer nicht auf Waffengeknatter, Explosionen, Blut und Gruselmonster steht, könnte vielleicht «Nerf Legends» mögen.
Denn der Shooter in Hasbros Nerf-Welt kommt ohne übertriebene grafische Gewalt aus, ist aber trotzdem schnell und fordernd. Spielerinnen und Spieler landen in einer futuristischen Welt und treten mit Schaumstoff-Knarren gegen unzählige Roboter und Bossgegner an. Neben der reinen Fingergymnastik am Abzug gibt es kleine Rätsel, Sprungherausforderungen und Schalter-Rätsel-Parcours. Grafisch fühlt man sich nicht nur einmal an «Fortnite» erinnert – alles ist quietschbunt.
Single-Player-Spaß, Multiplayer-Unbekannt
Zum Start gibt es drei Schaumstoffkanonen, im Verlauf des Spiels schaltet man – entsprechende Erfolge vorausgesetzt – weitere zwölf frei. Das Handling der Waffen ist gewöhnungsbedürftig. Zum einen ist zielgenaues Schießen eine echte Herausforderung. Vielleicht eine Hommage an die geradezu serienmäßig schief fliegenden Schaumstoffprojektile, vielleicht noch fehlende Feinabstimmung. Zum anderen lädt man ständig nach, weil man höllisch schnell schießt, die Magazine aber recht klein sind.
Neben dem kurzweiligen Single-Player-Modus mit etlichen mehr oder weniger aufeinander aufbauenenden Leveln gibt es auch den Multiplayermodus, hier kann man gegen andere Nerf-Spieler aus aller Welt antreten. «Nerf Legends» ist nach Herstellerangaben Crossplay-fähig, man kann also auch gegen Spieler mit Konsolen anderer Hersteller oder PC-Spieler antreten. Hier ist allerdings noch nichts los. Wie viel Spaß der Multiplayer machen wird, muss sich also noch zeigen.
Ein wenig Politur könnten neben der Steuerung auch die Menüs vertragen, als intuitiv kann man die Navigation durch Charakter-Editor und Spielmodi wirklich nicht bezeichnen. Die deutsche Lokalisierung ist ebenfalls noch etwas holperig. Gesamteindruck: Ein Spiel mit Potenzial und noch einigen Baustellen.
«Nerf Legends» gibt es für PC, Nintendo Switch, Xbox und Playstation. Die bunte Plöpp-Orgie kostet rund 50 Euro.