Die meisten Videospiele erfüllen die gleichen Kriterien: Es gibt per Hand gesteuerte Charaktere, die man durch eine vom Computer dargestellte Spielwelt navigiert. Doch «Immortality», eine Art interaktiver Film, macht eine Menge anders.
Das Geschehen wird von echten Schauspielern in voraufgezeichneten Videos dargestellt. Dabei bekommen Spielerinnen und Spieler Ausschnitte, Interviews und Aufnahmen hinter den Kulissen von drei fiktiven Filmen zur Auswahl. Doch keiner der Streifen hat es je in die Kinos geschafft, noch dazu ist deren einst junge und talentierte Hauptdarstellerin Marissa Marcel in der Gegenwart verschwunden.
Wie ein Detektiv durch Videoschnipsel wühlen
Wie bereits im indirekten Vorgänger «Her Story» des Schöpfers Sam Barlow werden die Clips aber nicht einfach von Anfang bis Ende abgespielt. Somit hat man eine Menge Detektivarbeit vor sich: Indem man Videos an beliebiger Stelle pausiert, schaltet das Anklicken von Gesichtern und Gegenständen jeweils weitere Clips frei.
Wie die einzelnen Handlungsfäden am Ende zusammenfinden und wo sich der nächste Hinweis versteckt, muss man sich im Kopf selbst erschließen. Einziges Hilfsmittel: eine chronologische Liste aller bereits gefundenen Schnipsel.
Mobile Version folgt – für Netflix-Kunden
Dass sich das Spiel häufig selbst wie ein spannender Film anfühlt, macht genau den Charme von «Immortality» aus. Um die Wahrheit hinter der sonderbaren Lebensgeschichte der Darstellerin aufzudecken, braucht es neben Grips auch eine Menge Geduld. Doch für die einzigartige Erfahrung dürfte die Mühe sich durchaus auszahlen.
«Immortality» gibt es für PC und Xbox. Kosten: rund 17 Euro. Das Spiel ist auch im Xbox Game Pass enthalten, eine Version für mobile Geräte soll in Zukunft für Netflix-Abonnenten erscheinen.