Man stelle sich vor: Ein unzufriedener Bewohner des Inselreiches Yara will fliehen. Doch die Flucht endet im Kugelhagel der Schergen von Diktator Castillo.
Als Überlebender wird man an Land geschwemmt, landet in den Reihen des Widerstands und geht fortan mit Guerilla-Gewalt gegen den Tyrannen und seine Handlanger vor.
Das ist die Ausgangssituation für den jüngsten Teil der «Far Cry»-Reihe. Was folgt, ist eine zunächst sehr dicht erzählte und spannende Geschichte von Übermut, Machtmissbrauch, Unterdrückung und Widerstand. All das wird eingebettet in eine wunderbar gestaltete Umgebung. Die Spielwelt ist riesig, detailreich und voller interessanter kleiner optischer und auch akustischer Details.
Rumms, Bumm, Knall – hier scheppert es ordentlich
Inseln, Dörfer, Dschungel, ein Krokodil im T-Shirt, Sonnenuntergänge – das alles sieht wunderbar aus. Spielerinnen und Spieler sind allerdings nicht nur zum Genießen hier. Sie fechten – wahlweise als Mann oder Frau – ständig bleigeladene Kämpfe mit Castillos Schergen aus. Dabei stehen etliche Waffen, Fahrzeuge und auch tierische Begleiter zur Verfügung. Wer bereits einige «Far Cry»-Spiele hinter sich hat, findet sich schnell zurecht.
Mit der Zeit geht dem Titel allerdings erzählerisch ein wenig die Luft aus. Spannend bleibt es, aber auch ein wenig berechenbar. Die Missionen sind häufig ähnlich, auch die Massen an möglichen Gegnern fordern schlaue Bildschirmveteranen nicht unbedingt heraus.
Was bleibt, ist eine grafisch opulente und durchaus schön erzählte Geschichte mit reichlich Action. Freunde des Genres und der Reihe werden ihren Spaß haben. «Far Cry 6» gibt es für Playstation 4 und 5, Xbox One und Series X, Google Stadia und für den PC. Kostenpunkt: Je nach Plattform etwa 60 bis 70 Euro. Spezialversionen kosten mehr.