Die eine oder andere Wasserratte hat es vielleicht schon einmal ausprobiert: Tauchen gehen. So richtig, mit Flasche und Maske und großen Flossen. Doch tauscht man das Schwimmbad gegen die tiefe See, und bringt lebensgefährliche Gegner ins Spiel, wird das harmlose Hobby in «Silt» plötzlich zur Nervenpartie.
Spielerinnen und Spieler begeben sich als Taucher in die geheimnisvollen Tiefen des Meeres. Da es dorthin kaum ein Lichtstrahl schafft, bleiben große Teile des Bildschirms häufig dunkel. Oft ist es nur die Stirnlampe des Tauchers, die die schwarz-weißen, handgezeichneten Welten offenbart.
Achtung: Tentakel aus dem Nichts
Doch dort stößt man nicht etwa auf atemberaubende Riffe, sondern auf geheimnisvolle Gestalten, die es auf den Taucher abgesehen haben. Egal, ob Monster mit riesigen Zähnen, plötzlich auftauchende Tentakel oder Verfolgungsjagden mit Schlangen: Man muss stets darauf vorbereitet sein, dass plötzlich eine neue Gefahr aus dem Nichts auftaucht. Freundlicher sind dagegen die Fische, die in Puzzles dabei helfen, den Weg durch den Meeresgrund zu bahnen.
Passend zum Setting wird man auch von der Story des Spiels im Dunkeln gelassen. Wieso sich der Taucher in der Tiefe des Meeres wiederfindet, bleibt im Grunde offen. Doch gerade diese ständige Ungewissheit macht vielleicht auch den Horrorfaktor des Spiels aus, denn hinter jeder Ecke kann stets ein neues, lebensgefährliches Monster auf einen warten.
Die drei Stunden Spielzeit von «Silt» werden einen zwar nicht allzu lange beschäftigen. Doch wer sich von der mysteriösen Meereswelt angesprochen fühlt, und keine Angst vor dem ein oder anderen Schreckmoment hat, dürfte mit dem Tiefsee-Abenteuer durchaus seinen Spaß haben. «Silt» gibt es für PC, Playstation, Xbox und Nintendo Switch für rund 15 Euro.