Apples Rekordjagd an der Wall Street geht weiter: Als erster Konzern der Welt erreichte der iPhone-Riese einen Börsenwert von drei Billionen Dollar.
Der historische Meilenstein ist das Ergebnis einer jahrelangen Kurs-Rally, die in der Corona-Krise sogar noch weiter Fahrt aufnahm. Daran konnten auch globale Chip-Engpässe, Probleme in den Lieferketten und pandemiebedingte Produktionsausfälle nichts ändern.
Zu Wochenbeginn reichte Apple ein Kursanstieg von rund drei Prozent bis auf 182,88 Dollar, um die nächste Billionen-Marke zu knacken. Die Aktie konnte den Kurs aber nicht halten, zum Handelsende lag die Marktkapitalisierung wieder knapp unter drei Billionen Dollar. Apple hatte erst im August 2020 die Schwelle von zwei Billionen Dollar überschritten. Zwei Jahre vorher hatte das Unternehmen Geschichte als erster US-Konzern mit einer dreizehnstelligen Bewertung geschrieben.
Wettlauf der Tech-Giganten
In diesen exklusiven Club schafften es später auch einige andere Aktiengesellschaften. An den US-Börsen konnten zuletzt der Software-Gigant Microsoft – der Apple im vergangenen Jahr zwischenzeitlich sogar überholt hatte – sowie die Google-Mutter Alphabet, der weltgrößte Onlinehändler Amazon und der rasant wachsende Elektroautobauer Tesla mit billionenschweren Bewertungen aufwarten. Apple liegt derzeit aber klar an der Spitze.
Angetrieben von einer Billiggeldflut der Notenbanken neigten die Finanzmärkte in den letzten Jahren allgemein zu luftigen Kursniveaus. Doch anders als hochgehandelte Start-ups fährt Apple dank der großen Nachfrage nach iPhones und anderen Tech-Produkten kontinuierlich Milliardengewinne ein. Obwohl das letzte Quartal unter Chip-Mangel und weltweiten Lieferkettenproblemen litt, verdiente Apple im Ende September abgeschlossenen Geschäftsjahr enorme 94,7 Milliarden Dollar und steigerte das Ergebnis damit zum Vorjahr um rund 65 Prozent.
Nachhaltiger Erfolg
Die starken Zahlen kommen an der Wall Street gut an: Im vergangenen Jahr legten Apples Aktien um knapp 34 Prozent zu. Damit waren die Titel der achtbeste Wert im US-Leitindex Dow Jones. Den dauerhaften Erfolg der seit 1980 an der Börse gelisteten Apple-Aktie zeigt ein Blick auf die mittel- und langfristige Entwicklung: In den vergangenen fünf Jahren haben Aktionäre, die seitdem die Papiere gehalten haben, ihr Investment mehr als versechsfacht.
Seit Anfang 2002 beläuft sich das Kursplus des 1976 gegründeten Technologiekonzerns auf rund 43.000 Prozent. Wer vor 20 Jahren 1000 Dollar in Apple investierte, hat heute einen Wert von rund 430.000 Dollar. Noch deutlicher fällt das Plus seit dem Börsengang aus. Wer damals mit 1000 Dollar eingestiegen war und nicht verkauft hat, hat heute Apple-Aktien für mehr als 1,8 Millionen Dollar im Depot.