Die Foto-App Pinterest will auch in Deutschland stärker zur Shopping-Plattform werden. Zu den vorgestellten Neuerungen gehört, dass man die Kamera auf einen Gegenstand richten kann und ähnlich aussehende Ware von Händlern angezeigt bekommt.
Mit dem Shopping-Modus können in Fotos zum Beispiel von Inneneinrichtung Artikel markiert werden, die man kaufen kann. Bei Pinterest können Nutzer Fotos aus dem Netz auf sogenannten Pinboards zu bestimmten Themen speichern – zum Beispiel wenn sie einen Urlaub planen oder ihr Zuhause umgestalten wollen.
Pinterest versteht sich zudem als eine Art visuelle Suchmaschine, in der Software ähnliche Objekte identifizieren kann. Auf Basis dieser Fähigkeiten will Pinterest sei einiger Zeit auch ein Geschäft als Plattform für Händler aufbauen.
Pinterest werde darauf achten, dass sich der Fokus des Dienstes nicht zu sehr von Inspiration zu Handel verlagere und bei Bedarf gegensteuern, sagte der für Shopping-Produkte zuständige Top-Manager Dan Lurie. Derzeit sei dies aber noch nicht nötig. In der Corona-Pandemie habe die Nutzung der Einkaufsmöglichkeiten bei Pinterest deutlich zugelegt. Zu den populärsten Produktgruppen gehörten dabei Mode und Inneneinrichtung.
In den USA führt Pinterest neu Einkaufslisten ein, in denen Nutzer Produkt-Pins speichern können. Diese Funktion soll im Laufe des Jahres auch in anderen Ländern verfügbar sein. Im Heimatmarkt experimentiert Pinterest auch mit Einkaufsfunktionen auf Basis sogenannter erweiterter Realität (AR, Augmented Reality), bei der digitale Objekte auf dem Display in reale Umgebungen integriert werden. So kann man zum Beispiel Kosmetik oder Brillen virtuell ausprobieren. Mit solchen Funktionen ist bereits auch die Foto-App Snapchat erfolgreich.