Eine App soll Ukraine-Flüchtlingen bald einen Überblick über Hilfsangebote in Deutschland geben.
Die Anwendung mit dem Namen «Germany for Ukraine» werde gerade entwickelt und könnte innerhalb der nächsten Tage fertig sein, sagte Bundesinnenministerin Nancy Faeser (SPD) am Sonntag in der ZDF-Sendung «Berlin direkt». «Ich glaube, das wäre wirklich gut, wenn wir das in den nächsten Tagen fertiggestellt haben.» In Polen gebe es bereits eine ähnliche App.
Auf die Frage, ob der Bund die Kommunen finanziell entlasten und die Kosten für Unterbringung und medizinische Versorgung übernehmen werde, sagte Faeser: «Natürlich wird es eine Form von Ausgleich dafür geben. Das muss es ja auch. Die Kosten können nicht bei den Kommunen hängen bleiben.» Wenn das Zusammenspiel gut sei, würden kommunale, Landes- und Bundesebene gleichermaßen für die Geflüchteten sorgen.
Es gebe aktuell eine «starke Belastung von Berlin, Hamburg, München, Bremen», sagte Faeser. Viele Ukrainer wollten weiterreisen, sowohl innerhalb Deutschlands als auch Europas. Dafür müsse man Möglichkeiten schaffen.
Die Bundespolizei hat bislang mehr als 135.500 ukrainische Kriegsflüchtlinge registriert. Da es keine festen Grenzkontrollen gibt, dürfte die tatsächliche Zahl der Ankömmlinge weit höher liegen.