Der taiwanesische Chip-Zulieferer Globalwafers hat für die geplante Übernahme des Münchner Waferherstellers Siltronic grünes Licht aus China erhalten.
Die chinesische Wettbewerbsaufsicht erteilte am Freitag unter Auflagen die Genehmigung für die knapp 4,4 Milliarden Euro schwere Transaktion. Demnach muss Globalwafers binnen sechs Monaten sein Geschäft rund um das sogenannte Zonenziehverfahren verkaufen – eine Herstellungsvariante für Siliziumwafer. Zudem muss der Konzern weiterhin chinesische Kunden beliefern.
Damit ist der Deal aber noch nicht in trockenen Tüchern. Denn noch steht die Entscheidung des Bundeswirtschaftsministeriums in Deutschland aus. Wie ein Ministeriumssprecher am Freitag sagte, laufen die Gespräche noch. Liegt die Zustimmung nicht bis zum 31. Januar vor, platzt der Deal nach Angaben von Siltronic.
Das Bundeswirtschaftsministerium prüft mögliche negative Auswirkungen auf die nationale Sicherheit und die Versorgungssicherheit für die Chipindustrie. Es nimmt das Vorhaben bereits seit über einem Jahr unter die Lupe. Bei der Entscheidung geht es auch darum, ob Deutschland zukunftsorientierte Technologien in ausländische Hände gibt. Außerdem spielen außenpolitische Spannungen eine Rolle.